Im Zusammenhang mit dem „Welttag des Buches“ bzw. der damit verbundenen Aktion „Lesefreunde schenke Lesefreude“ habe ich hier schon berichtet. Gespannt habe ich auch in anderen Blogs die Beiträge gelesen und die Erfahrungen waren durchaus positiv aber auch kritisch und skeptisch. Nun, auf „literaturcafé“ habe ich mich für neue Kommentare registriert und vor wenigen Augenblicken meine Mails angeschaut. Es ist ein neuer Kommentar einer Dame eingegangen und zwar folgender:
„Wer hat denn heute noch Zeit, ganze Bücher zu lesen? Die meisten sind auch extrem langatmig und man fragt sich über viele Seiten: was will der Autor eigentlich sagen?“
Da schlägt’s doch dreizehn! Ich lass diese zwei Sätze jetzt mal im Raum stehen und frage euch: Was meint ihr zu dieser Aussage?
Merkwürdige Aussage. Wenn man nur langatmige Bücher erwischt, ist das natürlich blöd und schreit nach fachkundiger Beratung 😉 … Und die Zeit? Die muss man sich halt nehmen … würde ich etwa mit dem Auto statt mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, hätte ich zehn Stunden in der Woche weniger, um Bücher zu lesen. Kommt also gar nicht in Frage …
Vielen Dank an alle, die hier kommentiert haben. Kann gut sein, dass die Dame provozieren wollte. „Wer hat schon Zeit ganze Bücher zu lesen?“
Also ich würde sagen, ein halbes Buch ist ja auch nichts, oder?
Ich wünsche allen eine gute Woche mit viel Lesestoff 😉
Erstaunlich fand ich eigentlich, dass ein solcher Satz auf der HP des literaturcafé auftauchte. Deshalb ging meine Vermutung eher dahin, die Dame wollte schlicht provozieren.
Der Satz ist falsch, wei zu verallgemeindernd, weil ja immer noch sehr viele Leute lesen und sogar ihre Bücher auf Bücherblogs besprechen, ich habe mir beim Lesen im Liiteraturcafe. de auch gedacht, ich sollte darauf reagieren und ihn nicht so stehenlassen, aber er ist wahrscheinlich auch sehr ehrlich und drückt die Meinung des Lesers Leserin aus, dsnhalb denke ich auch nach all den Berichten die ich über die Geschenkaktion gelesen habe, sie war sehr gut, denn sie hat informiert und aufgerüttelt, ein paar Leute waren verwirrt, ha da schenkt mir wer was, was will der dafür, aber natürlich ist der Hintergedanke wohl auch, daß die Leute mehr Bücher kaufen, obwohl ich ja nicht glaube, daß das funktioniert, für mich war es aber sehr interessant in den Blogs die unterschiedlichen Reaktionsweisen darauf zu verfolgen und wieder schade, daß es das in Österreich nicht gibt
Genau das Gleiche könnte ich über Fußballspiele sagen. 😉
Die skurrilste Ablehnung von Literatur, die mir bisher persönlich begegnete, war folgende:
„Ich brauche nicht die Phantasien und Gedanken anderer Menschen.“
Wer hat denn heute noch Zeit, solche Kommentare zu schreiben? *glucks*
Nein, ich stimme Petra zu, da ist einfach jeder Mensch anders und manche erliegen dem Zauber eines Buches eben nicht.
Bei einigen Büchern habe ich mich auch schon gefragt, worauf der Autor hinauswill. Es sind wenige, aber es gibt sie.
Kicher, wohl kein großer Bücherwurm. Ist natürlich schade, wenn man keine Zeit findet, ein GANZES BUCH zu lesen, Womöglich auch noch mehrere im Jahr. Diese Person hat vielleicht andere, durchaus sinnige Interessen. Es sind eben nicht alle gleich und mit den gleichen Vorlieben ausgestattet. Und das ist ja auch gut so. Jedem Tierchen sein Plaisirchen ; )
Diese Person hat vielleicht andere, durchaus sinnige Interessen. Es sind eben nicht alle gleich und mit den gleichen Vorlieben ausgestattet. Und das ist ja auch gut so
– Genau so sehe ich das auch. Ich sage doch auch nicht *Jetzt schlägt es dreizehn* weil jemand sich nicht für Pferde interessiert. Es ist schon ziemlich arrogant anzunehmen, dass die eigenen Interesse das Maß aller Dinge sind.
Natürlich kann jeder seine Interessen haben, muss jeder selber wissen, ob er ein Buch lesen will oder nicht. Aber es ist genau so arrogant zu behaupten, wer liest denn heute noch ein ganzes Buch, oder? Nur deshalb habe ich geschrieben, jetzt schlägt’s dreizehn.
Dann habe ich dich falsch verstanden, Entschuldigung.
Weil ich bei dem ganzen Mist, der veröffentlicht wird, durchaus verstehe, dass einige Leute die Lust am Lesen vergeht oder gar nicht erst kommt.
Kein Problem. Aber jetzt hast du mich schon neugierig gemacht: was meinst du denn „mit dem ganzen Mist, der veröffentlicht wird“? Meinst du jetzt Bücher damit?
Ja, Bücher.
Teilweise unrealistisch, überzogen, von dem kompletten Schund * möchte ich gar nicht erst anfangen. In Histo-Romanen (kann ich gar nicht mehr lesen) sind immer die emanzipierten Männer / Frauen, die *Guten* und die, die innerhalb ihrer Zeit handeln, die *Bösen*.
95-99% der Bücher, die ich lese, sind eigentlich die Zeit nicht wert, aber dann gibt es dazwischen wirklich gute Bücher**, die die Mühe lohnen, entdeckt zu werden. Wobei ich den Eindruck habe, dass die Bücher, die ab den 80ern Jahren geschrieben, schlechter sind, als die davor.
Ich verstehe jeden, der seine Zeit nicht mehr in Bücher investieren möchte, angesichts der oft hanebüchenden Handlungen.
*
http://nomasliteraturblog.wordpress.com/2012/04/21/der-ripper/
**
http://nomasliteraturblog.wordpress.com/2012/04/24/das-spate-gestandnis-des-tristan-sadler/
Da magst du recht haben. Solches Zeug lese ich eh nicht. Aber ich finde, es gibt nach wie vor auch heute noch wunderschöne, poetische Bücher, die allemal lesenswert sind.
Hab noch einen schönen Nachmittag.
Von dem Geld, welches Bücher kosten, ganz zu schweigen.