Wochenende auf der Alp

Es ist für mich immer ein Highlight, wenn wir unsere Sachen ins Auto verstauen und auf die Alp im Simmental fahren. Die Anzeichen für ein schönes Wochenende waren gut und tatsächlich, wir haben keine Minute im Stübchen verbracht, sondern waren, ausser zum Kochen und zum Schlafen nur draussen. Frühstück auf der Terrasse, Abendessen auf der Terrasse mit Risotto vom Holzofen und Kalbsfiletmedaillons, Rotwein aus dem Languedoc und frischer Melone zum Dessert. Abkühlen im Brunnen und Lesen auf dem Liegestuhl mit einem fantastischen Panorama. Der Alpfrühling ist vorbei, der Sommer ist da und deshalb auch die Kühe. Nachts sind sie draussen auf der Weide, von weit hört man das Glockengebimmel. Am Tag, wenn die Fliegen und Bremsen lästig werden, ruhen sie im Stall. Schmetterlinge schwirren umher, hin und wieder ist ein Segelflugzeug am Himmel zu sehen, das seine Runden über den Gipfeln dreht und sonst nur wir und die Natur. Das ist für mich das Paradies!

Die Sonne nimmt Abschied

Wir sind auf dem Weg um Brennholz zur Hütte zu holen

Alpenthymian hat Besuch

Auch die Kühe haben Durst

So schön kann Lesen sein

Ein sommerlicher Flattergast

Abendstimmung

Sonntagsfrühstück

Königlich thront die Hütte über dem Tal

alle Fotos © lesewelle

Eine Reise an Englands Süd- und Südwestküste

Über 3600 Kilometer haben wir in unserem Auto hinter uns gebracht. Wir haben den Süden Englands, mit seiner wunderschönen Landschaft entdecken dürfen, Wälder durchfahren, durch schmalste Nebenstrassen mit prächtigen Hecken und Baumdächern sind wir gekurvt. Wir haben freundliche, offene und hilfsbereite Menschen kennen und schätzen gelernt. Mit netten Touristen, wie dem deutschen Ehepaar, das durch Cornwall reiste, in Lizard unsere Eindrücke getauscht, eine Wanderin aus Bielefeld von der falschen Route abgehalten und sind mit ihr ein Stück gemeinsam gegangen.

Wir haben die Farmersleute Mick und Sue auf der White Alice Farm, und Rod und Jill auf der Bre-Pen-Farm kennengelernt und einiges aus ihrem Leben und Alltag erfahren. Wir waren in Cafés und Pubs, im Landhotel und in Bed und Breakfast-Häusern. In Torquay sind wir dem immer fröhlichen und tüchtigen Stuttgarter Hotelbesitzer begegnet, der das Hotel fast alleine und trotzdem mit viel Charme führt. Wir haben weite Strände gesehen und sind darüber ans türkisfarbene Wasser gelaufen, eine traumhafte und üppige Pflanzenwelt bestaunt. Die eingefassten Felder und Äcker haben wir lieben gelernt, haben Schafe mit ihren Lämmern, Kühe und Pferde, wilde Feldhasen, Fasane und Rehe und viele Vögel beobachtet.

Alte Kirchen und gepflegte Häuser und Gärten haben wir mit unseren Augen aufgenommen. Mit Hotelangestellten aus Spanien und Frankreich einige Worte in ihrer Landessprache gewechselt und ihnen so ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Mit einem verrückten Filmer und Fotograf und seinem Bruder haben wir gelacht und gealbert. Eine alte Lady aus London getroffen, ein Ehepaar aus Manchester, Eheleute in Portheleven haben uns von unserem eigenen Land vorgeschwärmt. Und wir sind auf den Spuren von Agatha Christie und Daphne du Maurier gewandelt. Haben die besterhaltene Zinnmine in Poldark besucht und sind in die Stollen und Gänge hinabgestiegen und haben gestaunt. Wir haben prähistorische Stätten gesucht und gefunden, sind zu einem keltischen Wunschbaum im Wald gewandert und haben eine Quelle aufgesucht.

Wir sind mit den Briten am Zaun des Militärflughafens gestanden und haben auf das olympische Feuer gewartet. Wir haben natürlich Fish und Chips gegessen, Scones und Cream Tea genossen und einige andere Leckereien geschlemmt.

Das Wetter war uns hold, wir waren viel im Freien, auch wenn es anfangs kalt war. Zum Abschluss erreichte das Thermometer satte 28 Grad und wir haben auf der Terrasse unser letztes Abendessen serviert bekommen. Wir sind durch Kent, Hampshire, Dorset, Devon, Cornwall und West Sussex rauf und runter, haben um Kurven geäugt und ein paar Mal eine Fähre benutzt. Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber das steht alles in meinem Reisetagebuch.

Es war so wunderschön, England wir kommen wieder!

um das Bild zu vergrössern, direkt auf das Foto klicken

P.S. Einzelne Bilder werden im „Bild am Samstag“ auftauchen und einen literarischen Bericht werde ich noch nachliefern.

Frühlingserwachen

Was war dies doch ein perfektes Frühlings-Wochenende!

Farbenfroh die Blumen im Wald und auf dem Wasser tat sich auch einiges.

Ich geniesse das Leben am Wasser, im Park

andere tun was für die Fitness auf dem Wasser

oder wie der Haubentaucher, der blitzschnell unter Wasser dahinschoss

die einen putzen sich

die anderen ihr Boot

hier fängt es erst an zu spriessen

und hier kann man sich schon an den Farben erfreuen

Fotos © lesewelle

Glockengeläut

Die Weihnachtsfeiertage sind beinahe vorbei, morgen geht es wieder an die Arbeit. Es waren zwar kurze, aber schöne, lustige und emotionale Tage. Ich durfte, wie ich vermutete, weisse Weihnachten mit der Familie feiern und was ich sicher nicht so schnell vergessen werde, weil es etwas ganz Besonderes für mich war, ist, dass ich mithelfen durfte, in einer wunderschönen, sehr alten Kapelle (erbaut 1597) die beiden Glocken zu läuten.

Drei Minuten, die kleine, dann drei Minuten die grosse Glocke. Für jeden von uns machte das pro Durchgang sechs Minuten und jeder kam ganz bestimmt, dreimal an die Reihe. Da hatten wir uns dann ein feines Weihnachtsessen redlich verdient. Es klang nicht immer ganz so ausgeglichen, schliesslich macht man das nicht alle Tage. An Heiligabend wird während einer Stunde geläutet. Schön, schauten auch noch einige Besucher vorbei.

Die Kapelle bei Tage, am Weihnachtstag

an Heiligabend

Zwei Männer beim Glockenläuten