Frohe Weihnachten

Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachtslied

Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
in märchenstiller Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich nieder,
anbetend, staunend muß ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider,
ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm

Ich wünsche allen recht frohe Weihnachten, geniesst die Feiertage und allen Leseratten wünsche ich natürlich viele Büchergeschenke 😉

Weihnachtsgrüsse

Draussen sieht es eher aus, als würden nächstens die Tulpen ihre Spitzen zeigen. Wir sind, zumindest in unseren Breitengraden, weit entfernt von White Christmas und Leise rieselt der Schnee. Wie oft habe ich mich schon geweigert, dieses Lied am Weihnachtsabend zu singen – genau, mangels Schnee.

Vor drei Wochen hätten wir das Weihnachtsfest feiern sollen, da war die Stimmung angemessen. Deshalb setze ich eines dieser weihnachtlichen Bilder hierhin und tue so, als ob…

Einen Tannenbaum gibt es nicht in unserem Wohnzimmer, ausser viele Kerzen, Teelichter und natürlich ein Weihnachtsgesteck. Die so reich geschmückten Bäumchen müssen nach einigen Tagen bereits wieder als dürre Bäumchen rausgebracht werden, sonst drohen unter Umständen unvergessliche Weihnachten. Christian Morgenstern hat es in seinem „Weihnachtsbäumlein“ auf den Punkt gebracht:

Tannenbäume

Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:

Das war am Weihnachtsfest so grün,
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stands im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
die grünen Nadeln warn verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm –
Hei! Tat‘s da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!

Frohe Weihnacht

Weihnachtsabend

Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war’s; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.

Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
,,Kauft, lieber Herr!“ Ein magres Händchen hielt
Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.

Ich schrak empor, und beim Laternenschein
Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
Erkannt‘ ich im Vorübergehen nicht.

Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
Noch immer hört‘ ich, mühsam, wie es schien:
,,Kauft, lieber Herr!“ den Ruf ohn‘ Unterlaß;
Doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.

Und ich? – War’s Ungeschick, war es die Scham,
Am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh‘ meine Hand zu meiner Börse kam,
Verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.

Doch als ich endlich war mit mir allein,
Erfaßte mich die Angst im Herzen so,
Als säß‘ mein eigen Kind auf jenem Stein
Und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.

Theodor Storm

Liebe BesucherInnen, ich wünsche euch allen besinnliche und friedliche und vor allem fröhliche Weihnachten und hoffe, all eure Bücherwünsche werden erfüllt!

Freitags-Füller

1. Draussen ist es sonnig und grün, es sieht überhaupt noch nicht nach Weihnachten aus.

2.  Die meisten Geschenke liegen immer unter dem Tannenbaum.

3. In letzter Minute werden wieder viele in die Stadt rennen, um noch schnell etwas zu besorgen.

4. Für heute prophezeit uns der Maya-Kalender das Ende der Welt.

5.  Mein Blog macht mir, nach wie vor, viel Spass, aber ist auch mit recht viel Arbeit verbunden.

6.  Nächste Woche, nach den Weihnachtsfeiertagen, werden die Züge nicht mehr überfüllt und die Strassen leer sein, und dementsprechend ist es dann, wenn ich so alleine zum Bahnhof gehe, ganz ruhig.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf aufs Auspannen, morgen habe ich noch einen letzten Gang ins Getümmel geplant und Sonntag möchte ich den vielen Schnee, auf dem Bauernhof sehen!

Ein schönes Wochenende

Bild am Samstag

© lesewelle

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt
tausend Kindlein steh’n und schauen
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld
hehres Glänzen, heil’ges Schauen
wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen
aus des Schnee’s Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen
Oh du gnadenreiche Zeit!

(Joseph von Eichendorff, 1788-1857)